Bevor wir überhaupt nach Ungarn losfuhren, erhielten wir von Erzsébét die Nachricht, daß der Mann, der ihrer Mutter immer im Garten half, mit 48 Jahren einfach tot umgefallen ist. Er hinterläßt eine nervenkranke Frau, die nicht arbeiten gehen kann sowie drei kleine Mischlingshunde und drei Katzen. Sie besitzen ein kleines Häuschen in Kunszentmartón.
Sie stand ohne Geld da und hatte kein Holz zum Heizen und kein Gas zum Kochen. Wir haben vorab Geld geschickt, damit Erzsébét das Holz und die Gasflasche bestellen und liefern lassen konnte.
Wir haben Maria am Sonntag, nach unserer Spendenaktion, besucht um uns selbst ein Bild zu machen.
Sie wohnt in einem kleinen eingeschossigen Häuschen mit zwei angebauten, baufälligen Schuppen. Das Haus verfügt über eine Küche, ein Wohn-Schlafzimmer, ein Bad - welches aus einer Badewanne und einem kaputten Gasboiler zum Heizen von Warmwasser besteht, eine Toilette habe ich nicht gesehen sowie zwei Abstellräumen. Die Fenster sind alt, das Bad kann man eigentlich nicht benutzen und auf dem blanken Betonboden liegen PVC und alte Teppiche. Erzsébét kümmert sich im Moment um einen Dachdecker, der die undichten Stellen am Dach flicken soll und um einen Elektriker wegen der Installation eines Boilers, damit Maria warmes Wasser hat zum Waschen oder Baden. Derzeit macht sie Wasser etappenweise auf dem Herd warm um es dann in die Badewanne zu schütten. Ein Waschbecken gibt es nicht.