Ostern in Ungarn, 29.5.2017

 

Wer kennt dieses Sprichtwort nicht: "Erstens kommt es anders - und Zweitens als man denkt !"

 

Wir hatten alles aufs Sorgfältigste durchgeplant und bereits einen straffen Terminplan entworfen für unsere gemeinsame Woche in Ungarn.

Wir, das sind Heike, Thorsten, ich (Corry) und eine engagierte Unterstützerin unseren Vereins, die uns begleiten wollte.

Wir sollten am frühen Morgen des 15. April 2017 gemeinsam mit einem Transporter voller Spenden zum Tierschutz-Zentrum nach Kecskemét fahren und hatten geplant unter anderen unsere "Einkaufswagen-Aktion" in Kunszentmartón durchzuführen, das dortige Shelter zu besuchen, ebenso wie einen Besuch bei den Maltesern um die gesammelten Spenden dort abzugeben. Auch war ein Treffen mit einem befreundeten Verein in Szentes vorgesehen um kollegialen Schulterschluss zu üben und nebenbei Ostern gemeinsam zu feiern.

Doch ein kleiner Dackel-Mix namens Bea warf all unsere Pläne über den Haufen. Bea verletzte sich am Tag vor der Abfahrt so schwer, daß es unverantwortlich gewesen wäre, sie in fremder Obhut zu belassen oder ihr die lange und anstrengende Fahrt zuzumuten. Um es vorweg zu nehmen, Heike hat ihre Bea so gut gepflegt, daß sie inzwischen wieder ganz gesund geworden ist, aber am Tag der Abfahrt geriet so ziemlich alles erstmal in Schieflage.

  Bea bleibt zu Hause.

 

 

So machten Thorsten und ich uns mit ein paar wenigen Spenden auf den Weg um zumindest einen Teil der geplanten Vorhaben umzusetzen, während Heike, unsere Freundin und Bea leider zu Hause bleiben mussten.

 Zwei kleine Wagen auf dem Weg nach Ungarn.

Eine Woche ist immer zu kurz um alles zu verwirklichen was man sich vorgenommen hat. Aber eine Woche mit all den Eindrücken, die man vor Ort aufnimmt, all den neuen Informationen und all den Gesprächen und Planungen wie man Verbesserungen schaffen kann - ja da kann eine Woche auch ganz schön lang sein.

Wir haben zwei Mal das Tierheim Haselnuss in Szentes besucht und Gespräche mit dem dort zuständigen Vereinsvorstand geführt. Und während Thorsten gemeinsam mit Alex die Arbeiten für das neue Gnadenwäldchen in Angriff nahm, bin ich mit Moni und Gabor unterwegs gewesen. Es ist jedes Mal aufs Neue erschütternd erleben zu müssen, mit welchen Situationen unsere Tierschutz-Kollegen Tag für Tag vor Ort konfrontiert werden. Aber es ist auch ermutigend zu sehen, wie vorbildlich und mit welchem Engagement sie dagegen halten.

Als wir jedoch am Morgen des 19. April mit Gabor in Richtung Iqal aufbrechen wollten um dort Spenden aus dem Nachlass eines lieben Freundes abzuholen, staunten wir nicht schlecht, daß wir SCHNEE von der Autoscheibe wischen mussten und uns über eine schneebedeckte Autobahn in Richtung Ziel zu kämpfen hatten. Das verblüffte sogar Gabor, den so schnell eigentlich nichts überraschen kann !

 

Zu den Sachen, die wir abholten, gehörte auch ein älterer Pick-up, der als Spende der Familie an das Tierschutz-Zentrum ging und dort hoffentlich noch eine Weile seinen Dienst tun wird.

Zurück in Kecskemét, froren wir erstmal ein paar Tage ziemlich, da Temperaturen um den Gefrierpunkt eindeutig NICHT zum normalen Frühlingswetter in Ungarn gehören.

Gabor erklärte uns im Tierschutz-Zentrum wie die Drainage zum Abfluss des Wassers verlegt wurde, damit es nicht wieder zu einem Rückstau in die Zwinger und die Gebäude kommen kann, so wie es im Januar der Fall war.

Dank Ihrer Spenden waren wir in der Lage dieses Vorhaben zu finanzieren.

Gegen Ende der Woche fuhren wir nach Kunszentmartón um das Shelter zu besuchen, das wir unterstützen und ein paar Spenden dort abzugeben. Als wir ankamen überraschten uns Eszter und Bea mit drei Welpen, die sie nur Minuten zuvor im Wald gefunden hatten, nachdem die klagenden und jammernden Laute der Hundebabys von Kindern gehört worden waren, die zum Glück nach Hilfe riefen. Statt - wie geplant - schöne Fotos zu machen, haben wir also erstmal die Ärmel hochgekrempelt um die Welpen zu versorgen und ihnen eine warme Unterkunft herzurichten, damit sie sich aufwärmen und erholen konnten.

 

Als wir nach einer Woche abfuhren haben wir, wie so oft festgestellt, daß wir zwar Einiges erlebt haben und auch helfen konnten, aber das es immer nur die Spitze des Eisberges ist und wir mit volller Kraft weitermachen wollen.

Bitte unterstützen Sie uns dabei auch weiterhin, damit wir gemeinsam etwas bewirken können und in der Lage sind Änderungen anzuschieben.

Vielen Dank !

Kontakt

Hoffnungsspur e.V.
 
Hilfe für Mensch und Tier in Ungarn
Probsteistrasse 13
67551 Worms/Rheinland-Pfalz

Bankverbindung:
 
Sparkasse Landshut
IBAN: DE77 7435 0000 0020 6750 62
BIC: BYLADEM1LAH

Ansprechpartner

Unterstützen Sie uns!